Fischlexikon: Rotbarsch
(Sebastes norvegicus)
Kurzbeschreibung
Der Rotbarsch, auch als Goldbarsch bekannt, ist ein Tiefseefisch aus dem Nordatlantik. Sein festes, leicht süßliches Fleisch und die leuchtend rote Farbe machen ihn zu einem beliebten Speisefisch – besonders als Filet oder am Stück gebraten. Aufgrund seiner langsamen Fortpflanzung ist er jedoch empfindlich gegenüber Überfischung, weshalb beim Einkauf auf nachhaltige Herkunft geachtet werden sollte.
Verbreitungsgebiet & Lebensraum
- Natürliche Verbreitung: Nordostatlantik, besonders um Island, Norwegen, Färöer, Nordsee
- Lebensraum: Tiefsee, meist in 100–1.000 Metern Tiefe, bevorzugt felsige Untergründe
- Verhalten: Lebt meist in größeren Tiefen, oft in Schwärmen, langsam wachsend
Merkmale
- Aussehen: Leuchtend rot bis orange mit großem Kopf, markanter Seitenlinie und kräftigen Stacheln an Rücken- und Kiemendeckeln
- Größe: 30–60 cm, in Ausnahmefällen bis über 1 m
- Gewicht: Bis 15 kg (selten)
- Besonderheit: Sehr langlebig – Rotbarsche können über 60 Jahre alt werden!
- Verhalten: Langsamer Schwimmer, nachtaktiv, lebt oft bodennah oder im offenen Meer in Schwärmen
Fortpflanzung
- Laichzeit: Frühjahr
- Eiablage und Brut: Lebendgebärend – Jungfische schlüpfen im Mutterleib und werden lebend geboren
- Entwicklung: Die Vermehrungssrate ist für einen Fisch sehr gering – erst mit ca. 10–12 Jahren sind die Nachkommen geschlechtsreif
Wissenswertes
Rotbarsche gehören zu den langsam wachsenden Tiefseefischen – dadurch sind sie besonders anfällig für Überfischung. Viele Bestände wurden über Jahrzehnte stark dezimiert, erholen sich nur sehr langsam. Der Fisch hat eine hohe kulinarische Qualität, ist aber aus ökologischer Sicht nur empfehlenswert, wenn er aus zertifizierter, nachhaltiger Fischerei stammt (z. B. MSC).