Früher waren Fisch und Meeresfrüchte in Deutschland für viele nur ein „Lückenbüßer“ für entbehrungsreiche Tage während der Fastenzeit. Diese Zeiten sind vorbei! Fisch schmeckt den Menschen in Deutschland jederzeit. Wurden in den 60er-,...

Früher waren Fisch und Meeresfrüchte in Deutschland für viele nur ein „Lückenbüßer“ für entbehrungsreiche Tage während der Fastenzeit. Diese Zeiten sind vorbei! Fisch schmeckt den Menschen in Deutschland jederzeit. Wurden in den 60er-, 70er- und 80er-Jahren rund 11 kg Fisch und Meeresfrüchte verzehrt, so stieg der Verbrauch in den darauffolgenden Jahrzehnten bis auf 15,7 kg im Jahr 2010 an.

In Deutschland können rund 660 verschiedene Arten Fisch und Meeresfrüchte gehandelt werden. Einige Arten, wie Tilapia und Drückerfisch, sind hierzulande jedoch vielen noch unbekannt. Daher fiel die Wahl im Jahr 2010 meistens wieder auf Fischarten wie Alaska-Seelachs (23,3 %), Hering (20,0 %), Lachs (12,8 %), Thunfisch (10,0 %) und Pangasius (5,6 %).

Am meisten kauften die Verbraucher Tiefkühlfisch (34 %) und Fischkonserven bzw. Marinaden (26 %). Frischfisch hatte dagegen einen Marktanteil von 8 %. Während Frischfisch meist in Fachgeschäften gekauft wurde, stammte jedes zweite Fischprodukt, welches zu Hause verzehrt wurde, vom Discounter.

„Wir warten jetzt auf den Ausgang der Diskussionen in Brüssel zu den Reformvorschlägen zur Gemeinsamen Fischereipolitik und zur Gemeinsamen Marktordnung“, sagt Thomas Lauenroth, Vorsitzender des Fisch-Informationszentrums e. V. Er ist überzeugt: „Die freiwilligen Maßnahmen der deutschen Fischwirtschaft zur Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischbestände sind ein wichtiger Schritt, um auch zukünftig die Versorgung mit Fisch und Meeresfrüchten zu sichern. Aber nachhaltige Fischereipolitik muss sich auch europaweit durchsetzen, um langfristig erfolgreich zu sein.“

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