Neue Zusatzinformationen beim Fischkauf ab 2002
Am 22. Oktober 2001 hat die EU-Kommission die Durchführungsverordnung hinsichtlich der neuen Verbraucherinformationen bei Erzeugnissen der Fischerei und der Aquakultur im Amtsblatt veröffentlicht. Danach müssen ab dem 1. Januar 2002 beim Verkauf von Fisch und Fischereierzeugnissen im Einzelhandel zusätzliche Produktinformationen zur Verfügung gestellt werden.
Bei den neuen Produktinformationen handelt es sich um folgende Angaben:
1. die Handelsbezeichnung der jeweiligen Fisch-, Krebs- oder Weichtierart,
2. die Produktionsmethode sowie
3. das Fanggebiet.
Diese Etikettierungspflicht gilt für frische und gefrorene Fische sowie für bearbeitete und geräucherte Fischereierzeugnisse. Nicht unter diese Verpflichtung fallen verarbeitete Fischereierzeugnisse.
Neu ist danach die Kennzeichnung der sogenannten Produktionsmethode, d. h. ob die Fisch-, Krebs- oder Weichtierart aus Seefischerei ("...gefangen in..."), Binnenfischerei ("...aus Binnenfischerei") oder aus Aquakultur, also Züchtung ("...aus Aquakultur" oder "...gezüchtet...") stammt.
Ferner wird zukünftig auch das Fanggebiet (z. B. Nordwestatlantik, Mittelmeer, Indischer Ozean, Pazifischer Ozean,...) bzw. bei Erzeugnissen aus Binnenfischerei und Aquakultur das Produktionsgebiet (Angabe des Landes) gekennzeichnet, in dem das Produkt seinen Ursprung hat.
Ganz neu ist der Gedanke der Informationsweitergabe übrigens nicht. Bereits Ende 1996 haben sich Unternehmen der deutschen Fischwirtschaft im Rahmen der Initiative "Bestandserhaltende Fischerei" dazu entschlossen, auf Fertigpackungen das Fanggebiet (FAO-Fanggebiete) und eine Telefonnummer bzw. beim Verkauf von unverpackten Fischereierzeugnissen die Herkunft sowie die Fangmethode in anderer, geeigneter Weise dem Verbraucher bekannt zu geben.
Mehr hierzu unter: [ Bestandserhaltende Fischerei ]
