Hamburg, 11.1.2024. Das Fisch-Informationszentrum e. V. (FIZ) ist wieder mit einem großen Eisbett mit bekannten und weniger bekannten Fischen, Krebs- und Weichtieren auf der Grünen Woche in Berlin vertreten. Vom 19.1. bis 28.1.2024 werden an die 70 Arten auf dem Stand des FIZ in der Halle 20 präsentiert und Experten aus der Wissenschaft und Fischwirtschaft stehen für die Beantwortung der Fragen von kleinen und großen Messebesuchern zum Fang und zur Produktion, zur Nachhaltigkeit entlang der ganzen Wertschöpfungskette und zur Zubereitung zur Verfügung.

 

„In Deutschland werden traditionell die meisten Fischerzeugnisse in der Dose oder tief­gekühlt eingekauft. Wir zeigen, wie der Fisch im Ganzen aussieht, mit seinen besonde­ren Farben, unterschiedlichen Formen und typischen Erkennungsmerkmalen“, erklärt Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des FIZ, und ergänzt: „Und wir können den Besu­chern erklären, wie sie erkennen können, ob ihr Lieblingsfisch aus einer nachhaltigen Fischerei oder aus einer umweltverträglichen Aquakultur stammt.“

 

Damit nach dem Bestaunen der Vielfalt der blauen Lebensmittel der vielfältige Genuss nicht zu kurz kommt, erklärt FIZ-Koch Robert Schumann in der Standküche, wie einfach es ist, Fisch im Alltag auf den Tisch zu bringen. Mit Kostproben von fettfrei gebratenem Seelachs-, Buntbarsch- und Rotbarschfilet wird der Wissenshunger auf leckere Weise gestillt.

 

HINTERGRUND

Fisch und Meeresfrüchte sind gefragte Lebensmittel in Deutschland. Mit schätzungs­weise 5,1 Mrd. € wurde im Jahr 2023 nochmals mehr Geld im Einzelhandel hierfür aus­gegeben als im Vor-Corona-Jahr 2019 (4,6 Mrd. €). Im Vergleich mit den drei Corona-Jahren 2020 (5,3 Mrd. €), 2021 (5,4 Mrd. €) und 2022 (4,9 Mrd. €) belegen die Ausgaben des Jahres 2023 den dritten Platz in den letzten fünf Jahren. Für das Jahr 2024 rechnet die Branche im Einzelhandel mit weiter steigenden Ausgaben für Fisch und Co. Ebenso rechnet das FIZ mit einer stabilen mengenmäßigen Nachfrage.

 

Nach ersten Schätzungen des FIZ wird der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Meeres­früchten (Einkäufe privater Haushalte und Außer-Haus-Verzehr) im Jahr 2023 eine Men­ge von 13,7 kg (nach 14,4 kg im Jahr 2022) erreichen. Der Rückgang des Fisch­ver­brauchs geht dabei auf das „Konto“ der stark gestiegenen Rohwarenpreise für Fisch und Meeresfrüchte, die dazu geführt haben, dass die Haushalte die Preissteigerungen durch geringere Einkaufsmengen ausgeglichen haben. Für das Jahr 2024 geht das FIZ von einem leichten Zuwachs sowohl bei den Ausgaben als auch bei der Einkaufsmenge aus, sofern sich die Preise im Einzelhandel und in der Gastronomie moderat entwickeln.

 

Spitzenreiter der am meisten verzehrten Fischarten wird im Jahr 2023 voraussichtlich wieder Alaska-Seelachs sein, der im Jahr 2022 erstmals wieder an die Spitze der Fisch­rangliste „geschwommen“ war, gefolgt von Lachs, Thunfisch und Hering. Garnelen gehö­ren auch noch zu den fünf am häufigsten nachgefragten Fischerei- und Aquakul­tur­erzeugnissen in Deutschland.


„Die Wertschätzung für Fisch und Meeresfrüchte in Deutschland bleibt weiter auf hohem Niveau“, stellt Dr. Matthias Keller fest. „Auch für die Zukunft erwarten wir eine stabile Nach­frage, da Fisch und Meeresfrüchte sowohl im Einkauf für den privaten Konsum als auch im Außer-Haus-Verzehr beliebte Lebensmittel sind, die durch Vielfalt, Sicherheit und Genuss einen positiven Beitrag für eine ausgewogene Ernährung bieten und eine vergleichsweise günstige Klimabilanz aufweisen.“

 

Weitere Informationen rund um Fisch und Meeresfrüchte und über einen nachhaltigen Fischeinkauf stehen auf der Homepage des FIZ (www.fischinfo.de) sowie über die Internetangebote „Fischbestände online“ (www.fischbestaende-online.de) und „Aquakul­tur­info“ (www.aquakulturinfo.de) bereit.

 

Der Messeauftritt des FIZ wird gefördert durch die Europäische Union, Europäischer Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF), und das Land Schleswig-Holstein.

 

Weitere Informationen:

Fisch-Informationszentrum e. V., Dr. Matthias Keller

Tel.: 040/389 25 97, www.fischinfo.de

www.fischbestaende-online.de und www.aquakulturinfo.de.