Der 14. Juni 2017 ist in den Kalendern der Fischfreunde in „Oranje" markiert, denn dann gibt es wieder die neuen holländischen Matjes. Um die Delikatesse, die ihren Ursprung in Holland hat, gebührend zu feiern, gibt es landauf landab Matjesfeste für jeden Geschmack.

 

Echter Matjes ist eine Kunst für sich. Zunächst einmal benötigt man „jungfräulichen" Hering. Das bedeutet, dass der Hering in dieser Fangsaison noch keine Milch und keinen Rogen gebildet hat. Und er sollte sich nach dem Winter schon wieder Fett angefuttert haben: bei 10 - 12 % sollte der Fettgehalt schon liegen, es darf aber auch etwas mehr sein!

 

Wichtig ist auch die richtige Art, wie der Hering ausgenommen wird und heranreift. Wenn ein Hering zum Matjes werden soll, wird er gekehlt. Beim Kehlen wird der Fisch so ausgenommen, dass die Bauchspeicheldrüse im Fisch verbleibt und körpereigene Enzyme freisetzt, die den Fisch ganz natürlich zum Matjes heranreifen lassen.

 

Jeder Matjes muss vor dem Verzehr auch einmal tiefgefroren werden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben und garantiert, dass eventuell im Hering enthaltene Parasiten wirkungsvoll abgetötet werden. Ein weiterer Vorteil des Kälteschlafs zeigt sich später im Jahr, wenn der Matjes so das ganze Jahr aufbewahrt und auch noch später genossen werden kann.

 

Ein Matjes hat einen mildsahnigen Geschmack und marzipanfarbenes Fleisch. Puristen oder ganz Eilige essen den Matjes gleich aus der Hand oder auf einem Brötchen. Andere genießen lieber die klassische „Hausfrauen-Art" oder experimentieren z. B. mit heimischen Wildkräutern oder asiatischen Gewür-zen. "Matjes sollte stets gut gekühlt transportiert und aufbewahrt werden, aber nie zusammen mit Zwiebelringen, damit er sein ureigenes Aroma bewahrt!" erklärt Sandra Kess vom Fisch-Informationszentrum e. V.

 

Neben dem Genuss sorgt Matjes auch für weiteres Wohlbefinden, denn das Fett im Matjes enthält die wertvollen marinen Omega-3-Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann, die aber für viele Abläufe, z. B. im Herz oder im Gehirn notwendig sind.

 

Es gibt also viele gute Gründe, sich auf den 14. Juni 2017 zu freuen!


Kontakt für weitere Informationen:
Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.
Sandra Kess ● Große Elbstraße 133 ● 22767 Hamburg
Tel.: 040 / 389 25 97 ● Fax: 040 / 389 85 54 ● E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!