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News
Appetitliche Platte mit verschiedenen Sushi-Rollen
APRIL 2025

Jung, gesund, global: Sushi-Trend belebt Fischkonsum

Asia­tische Küche liegt im Trend – und Sushi ist ihr Aus­hänge­schild. Frisch, leicht und voller Geschmack steht das japa­nische Tradi­tions­gericht sinn­bildlich für eine neue Art zu essen: gesund, modern und unkom­pliziert. Vor allem jüngere Verbrau­cherinnen und Verbrau­cher treiben den Sushi-Boom voran. Der wach­sende Appetit auf Maki, Nigiri & Co. bringt dabei nicht nur neue Viel­falt in den Speise­plan, sondern stärkt auch den bewuss­ten Fisch­konsum. Ernährungs­expertin Julia Steinberg-Böthig vom Fisch-Infor­mations­zentrum e.V. (FIZ) beleuch­tet, warum Sushi so gut zum heutigen Lebens­stil passt – und worauf beim Einkauf zu achten ist.

Sushi passt wie kaum ein anderes Gericht in die aktu­ellen Ernäh­rungs­trends: Es ist leicht, nähr­stoff­reich, optisch ansprechend und ideal für unterwegs – Eigen­schaften, die laut des Trend­reports des Bundes­zentrums für Ernährung (BZfE) von Konsu­mieren­den besonders geschätzt werden. Die südost­asia­tische Küche steht für frische, unver­arbeitete Zutaten und punktet mit einer natür­lichen Kombi­nation aus Protein, gesunden Fetten und Kohlen­hydraten. Gleich­zeitig spricht Sushi das wachsende Interesse an nach­haltigem Konsum an – insbe­sondere durch den Einsatz von zerti­fiziertem Fisch aus verant­wortungs­voller Herkunft. „Sushi ist das perfekte Beispiel dafür, wie sich Globa­lisierung, Gesund­heit und Genuss auf dem Teller vereinen lassen“, sagt Julia Steinberg-Böthig, Ernährungs­expertin beim FIZ. „Insbe­sondere junge Menschen schätzen die Kombi­nation aus hoch­wertigem Fisch, frischem Gemüse und aroma­tischem Reis – eine Mahlzeit, die leicht bekömm­lich ist und dabei voll im Trend liegt.“ Laut Markt­analysen von businesscoot.com gehört rund ein Drittel der Sushi-Konsu­mierenden in Deutschland zur Alters­gruppe unter 35 Jahren – was zeigt, wie sehr diese Ziel­gruppe den Trend mitgestaltet.

Von TikTok auf den Teller: Ein Türöffner für bewussten Fischkonsum

Social Media spielt dabei eine große Rolle: Visuell ansprechend, vielfältig und wandelbar, begeistert Sushi auch als Food-Content auf den Plattformen wie Instagram oder TikTok. Gleichzeitig passen die kleinen Röllchen hervorragend in einen mobilen Alltag: Sie sind praktisch, portioniert und überall genießbar – im Büro, in der Uni oder unterwegs. Im Zentrum vieler Sushi-Varianten steht Fisch – meist in roher oder leicht marinierter Form. Lachs, Thunfisch oder Garnelen liefern wertvolle Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, hochwertiges Eiweiß sowie Jod und Selen. „Fisch macht Sushi nicht nur besonders schmackhaft, sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll“, so Steinberg-Böthig. „Für viele junge Menschen ist Sushi der erste bewusste Zugang zu Fisch – und damit ein Impuls für eine langfristig ausgewogene Ernährung.“

Sushi wird zum festen Bestandteil des Alltags

Die steigende Nachfrage nach Sushi hat längst den Lebensmittelhandel erreicht. Laut Statista sind Sushi-Snacks im direkten Vergleich zu Salami- und Käse-Snacks, Smoothies, Bowles und Riegeln die absoluten Spitzenreiter in der Umsatzentwicklung. Sie erreichten allein im Zeitraum von 2015 bis 2019 eine Umsatzsteigerung von 343 Prozent. Der deutsche Lebensmittelhandel erwirtschaftete im ersten Quartal 2019 rund 30,5 Millionen Euro mit portionierten Sushi-Gerichten aus dem Kühlregal. 2015 waren es noch 6,9 Millionen Euro (GfK März 2019).

So integrieren jetzt immer mehr Supermärkte Sushi-Bars oder -Theken, die von externen Sushi-Experten betrieben werden, um die Qualität und Authentizität der Produkte sicherzustellen. Auch Discounter setzen verstärkt auf frische to-go-Angebote und reagieren damit auf den Wunsch nach frischen, gesunden und gleichzeitig bezahlbaren Mahlzeiten. Mit der wachsenden Präsenz in Supermärkten hat sich Sushi vom Spezialitätenprodukt zur alltäglichen Mahlzeit entwickelt. Besonders beliebt sind Klassiker wie Lachs- und Thunfisch-Sushi, die Schätzungen zufolge zusammen fast 70 Prozent der verwendeten Fischarten ausmachen. „Dass Sushi heute genauso selbstverständlich gekauft wird wie ein belegtes Brötchen oder ein Salat, zeigt, wie sehr sich unsere Ernährungskultur verändert“, sagt Steinberg-Böthig.

Sushi to go – worauf Verbraucher beim Einkauf achten sollten

Dennoch handelt es sich bei vielen Sushi-Varianten um Produkte mit rohem Fisch. Für sicheren Genuss empfiehlt das FIZ daher, beim Einkauf genau hinzuschauen und sich an folgende Empfehlungen zu halten:

  • Verbrauchsdatum und Lagerung beachten: Sushi ist ein sensibles Frischeprodukt und sollte nicht über das angegebene Datum hinaus verzehrt werden.
  • Kühlkette einhalten: Zu Hause bei maximal 4 °C lagern – ideal sind Kühltaschen für den Heimtransport.
  • Auf Qualität achten: Die Verpackung sollte sauber, unbeschädigt und geruchsfrei sein.
  • Herkunft des Fisches prüfen: Nachhaltigkeitssiegel wie MSC oder ASC bieten Orientierung für bewusste Kaufentscheidungen. Einige Sushi-Anbieter informieren dazu auf ihren Websites.