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Austern werden mit Zitrone beträufelt, dahinter zwei Gläser Sekt
FEBRUAR 2025

Romantik auf dem Teller: Mit Meeres­früchten wird das Valentins­tags-Dinner zum sinn­lichen Erlebnis

Kurbeln Austern wirklich die Libido an? Und wie können Jakobs­muscheln zu einem roman­tischen Abend beitragen?  Der Valentinstag steht vor der Tür – und mit ihm die Gelegenheit, die Liebe nicht nur mit Blumen und Schokolade zu feiern, sondern auch mit einem kulina­rischen Erlebnis, das Sinne und Leidenschaft gleicher­maßen anspricht. Meeres­früchte gelten seit Jahr­hunderten als aphrodi­sierende Lebens­mittel, die nicht nur köstlich schmecken, sondern auch das „gewisse Etwas“ in einen roman­tischen Abend bringen können. Kombiniert mit anderen Zutaten, die den Ruf haben, die Libido zu fördern, kann ein Candle­light Dinner am Tag der Liebe also zu einem unvergess­lichen Highlight werden. Was dazu gehört und was wirklich dran ist, verraten die Experten des Fisch-Informations­zentrums e. V. (FIZ).

Liebe geht durch den Magen – heißt es nicht ohne Grund. Natürliche Aphrodisiaka sollen beim romantischen Dinner die Lust auf „mehr“ fördern. Der Begriff Aphrodisiakum stammt vom Namen der griechischen Liebes­göttin Aphrodite. Man versteht darunter Substanzen oder Lebensmittel, die das sexuelle Verlangen und Lust­empfinden steigern sollen. Doch stimmt das wirklich? „Die wissen­schaftliche Beweislage zur aphrodi­sierenden Wirkung von Lebens­mitteln ist gemischt. Während einige Lebensmittel Inhalts­stoffe enthalten, die physiologische Effekte wie eine bessere Durchblutung oder Hormon­ausschüttungen haben können, gibt es nur wenige Studien, die einen direkten und eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Verzehr eines Lebensmittels und gesteigerter Libido nachweisen“, erklärt Julia Steinberg-Böthig vom FIZ. „Der psychologische Effekt ist allerdings nicht zu unterschätzen“, so die Ernährungs­wissenschaft­lerin. „Anregend auf Körper und Geist wirken die Zutaten allemal – allen voran: Meeresfrüchte wie Austern.“

Wie können Muscheln & Co. die Libido anregen?

Austern, Garnelen oder Jakobsmuscheln sind echte Klassiker der sinnlichen Küche. Den Grund dafür liefert ihre einzigartige Kombination aus wertvollen Nährstoffen und die mitunter luxuriöse Zuberei­tungsweise, die zusätzlich für eine besondere Stimmung sorgt.

Austern gelten als Star unter den aphrodi­sierenden Lebensmitteln. Die Muscheln sind nicht nur ein Symbol für Genuss und Raffinesse, sondern auch eine wahre Nährstoff­bombe. Sie enthalten besonders viel Zink, ein essentielles Mineral, das die Produktion von Testosteron unterstützt – einem Hormon, das bei Männern und Frauen eine Schlüsselrolle für die Libido spielt.

Aber es muss nicht immer gleich so luxuriös sein. Auch Garnelen oder Jakobsmuscheln liefern reichlich Zink und dazu hochwertiges Eiweiß, das den Körper mit Energie versorgt. Die in Meeresfrüchten enthaltenen Omega-3-Fettsäuren verbessern außerdem die Durchblutung, indem sie die Blutgefäße geschmeidig halten und die Sauerstoff­versorgung der Zellen fördern – was sich auch auf die Durchblutung in „entscheidenden Momenten“ positiv auswirken kann.

Tintenfisch oder Oktopus punkten mit einem hohen Gehalt an Arginin, einer Aminosäure, die für die Produktion von Stickstoff­monoxid im Körper verantwortlich ist. Es sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten, was eine bessere Durch­blutung und damit eine gesteigerte Empfind­samkeit unterstützt.

Lustvoll kombiniert: Mit diesen Zutaten schlagen Herzen höher

In der Natur gibt es an die 500 Zutaten, denen eine anregende Wirkung nachgewiesen wurde. In Kombination mit Meeres­früchten, machen sie das romantische Essen zum sinnlichen Highlight:

  • Chili regt durch ihre Schärfe in Form von Capsaicin die Durchblutung an und fördert die Ausschüttung von Endorphinen, die für ein euphorisches Gefühl sorgen.
  • Avocado ist reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E, die die Durchblutung fördern und den Hormon­haushalt positiv beeinflussen.
  • Ingwer regt die Durchblutung an und kann dank seiner wärmenden Wirkung den Kreislauf in Schwung bringen.
  • Honig ist ein uraltes Aphrodisiakum, das den Blutzuckerspiegel sanft anhebt und Energie spendet.
  • Granat­apfelkerne sind reich an Anti­oxidantien, die die Durchblutung fördern.
  • Schokolade enthält Serotonin und Phenylethylamin, die Glücksgefühle auslösen und für einen Stimmungs-Boost sorgen.

Tipp für den Valentinstag: So könnte ein sinnliches Dinner aussehen

Ein romantisches Dinner am Valentinstag ist mehr als nur eine Mahlzeit – es ist eine Gelegenheit, die Sinne zu wecken, die Verbindung zueinander zu stärken und eine sinnliche Atmosphäre zu schaffen. Meeres­früchte sind nicht nur kulinarische Highlights, sondern stimulieren mit ihren wertvollen Inhalts­stoffen Körper und Geist. Kombiniert mit anderen aphrodi­sierenden Zutaten entsteht so ein Menü, das die Liebe feiert und die Lust aufeinander entfachen kann. „Ob die Wirkung nun wissen­schaftlich belegt ist oder nicht – letztlich zählt das gemeinsame Erlebnis: die Freude am Kochen, die Verführung durch den Duft der Speisen und das Prickeln eines perfekt abgestimmten Menüs“, sagt Julia Steinberg-Böthig. Und das könnte zum Beispiel so aussehen:

  1. Vorspeise: Austern mit Zitrone oder einer Granatapfel-Vinaigrette.
  2. Hauptgang: Gebratene Jakobs­muscheln mit Avocado-Creme und einer leichten Chili- oder Ingwer-Butter. Alternativ: Garnelen in Honig-Chili-Marinade, begleitet von frischem Salat mit Granat­apfelkernen.
  3. Dessert: Dunkle Schokoladen­mousse mit einem Hauch von Chili oder einer feinen Honig-Note – ergänzt durch knackige Granat­apfelkerne.