Es gibt Lebensmittel, die machen richtig gute Laune. Zum einen, weil sie gut schmecken, zum anderen, weil sie richtig gute Inhaltsstoffe haben. Fisch und Meeresfrüchte gehören zu beiden Kategorien.

 

Die Zusammenhänge von menschlicher Ernährung auf das Verhalten, die seelische Verfassung und die intellektuelle Leistungsfähigkeit sind zu einem Brennpunkt der ernährungswissenschaftlichen Forschung geworden. Vor allem in den Vereinigten Staaten liegt die Erforschung von Zusammenhängen zwischen Essen und guter Laune im Trend. "Mood-Food" lautet hier das Schlagwort.


Noch längst ist dieses Thema nicht ausgeschöpft. Erste Ergebnisse aber bestätigen: Das, was wir täglich essen, beeinflusst nicht nur unsere körperliche Fitness und die mentale Leistungsfähigkeit, sondern auch unser emotionales Wohlbefinden. Dabei hat sich auch herauskristallisiert, dass dem Fisch aufgrund seiner Inhaltsstoffe als "Gute-Laune-Macher" eine besondere Rolle zukommt.


Das hat speziell die Erforschung der Aminosäurewirkungen im Stoffwechsel ergeben. Aminosäuren sind die Bausteine des Eiweißes. Und das Lebensmittel Fisch ist das einzige, das das gesamte Spektrum essentieller, d.h. lebensnotwendiger Aminosäuren, die der Körper selbst nicht bilden kann, enthält. Unter ihnen spielen die Nahrungseiweißbausteine Tryptophan und Tyrosin eine besondere Rolle. Tryptophan ist die Vorstufe für Serotonin, das populärwissenschaftlich als "Guter-Laune-Stoff" bezeichnet wird. Ein Inhaltsstoff, den man auch aus der Schokolade kennt. Serotonin reguliert nach verschiedenen biochemischen Zwischenschritten im Gehirn eine Reihe von menschlichen Verhaltensweisen, darunter auch die Stimmungslage. Die Aminosäure Tyrosin kann über hormonelle Reglerkreise sowohl die körperliche wie auch die seelische und mentale Leistung unterstützen.


Das ist nur ein Aspekt der "Mood-Food-Forschung", ein anderer betrifft die Wirkungsweise von Vitaminen, speziell der "Energievitamine" der B-Gruppe, von denen die Energieproduktion der Muskel- und Nervenzellen sowie die Übermittlung von Nervenreizen abhängt. Die Folgen eines B-Vitamin-Mangels: erhöhte Reizbarkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Lustlosigkeit und depressive Stimmung.


Fisch hält ein breites Spektrum von B-Vitaminen bereit, vor allem B1, B2, B6, B12, Niacin, Pantothensäure und Biotin. Unterstützt wird das gute B-Vitamin-Angebot im Fisch durch den Anti-Streß-Mineralstoff Magnesium, der zur physiologischen Entspannung beiträgt, und durch das Spurenelement Jod, das über die Schilddrüsenhormone u.a. gegen Lustlosigkeit wirkt.