Surimi

Surimi ist ein Fischprodukt auf der Basis von Fischeiweiß. Es ist eines der ältesten Fischerzeugnisse der Welt, stammt ursprünglich aus Japan und geht dort auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Erst in den 1960er Jahren wurde ein spezielles Tiefkühlverfahren entwickelt, welches die Konservierung ermöglichte, so dass Surimi auch in großem Stil verarbeitet und vermarktet werden konnte.

Surimi ist fast völlig geruchs- und geschmacksfrei und hat einen hohen Eiweißanteil. Diese Eigenschaften machen es zu einem optimalen Grundstoff für die Herstellung von Surimiprodukten.


Herstellung
Zur Herstellung von Surimi werden verschiedene Fischarten verwendet. Die Hälfte des weltweit hergestellten Surimis basiert jedoch auf der Fischart Alaska-Seelachs (Gadus chalcogrammus). Weitere häufig verwendete Fischarten sind z. B. Goldener Schein-Schnapper (Nemipterus virgatus), Seehecht (Merluccius spp). und Blauer Wittling (Micromesistius australis).
 

Herstellung von Surimi
Die Verarbeitung der Fische beginnt häufig bereits auf hoher See, da die Fische möglichst frisch sein sollten. Die Fische werden filetiert und das Filet zerkleinert, durch Siebe gerieben, mit Wasser gewaschen und von Haut, Schuppen und Gräten befreit. So entsteht ein „fischneutraler“ Brei aus Fischeiweiß und nur noch 1/3 Wasser: das Rohsurimi. Durch die Zugabe von Saccharose oder dem Zuckeraustauschstoff Sorbit sowie Polyphosphaten entsteht eine viskose Textur, die relativ viel Wasser binden kann. So erst ist es möglich, die Masse zu frosten und zu lagern. Die Frostung erfolgt heute meist in Blockform mit Plattenfrostern bei einer Kerntemperatur von minus 25°C. Je nach Verarbeitung beträgt die Haltbarkeit bei minus 20°C zwischen drei und 12 Monaten.


Herstellung von Surimiprodukten
Surimi ist ein sehr vielseitiges Produkt. Aus der aufgetauten Masse lassen sich Produkte mit massiver homogener Struktur, mit Faserstrukturen, gemischten Strukturen oder wurstartige Erzeugnisse herstellen. Nach dem Auftauen werden der Masse Stärke, Salz, Eiklar sowie Gewürze und Aromen hinzugefügt, je nach dem gewünschten Aussehen, Geruch und Geschmack. Mit verschiedenen Verfahren werden nun die vielen verschiedenen Surimiprodukte hergestellt.
Die bevorzugte Angebotsform für Surimi sind Imitate bekannter Seafoodprodukte. Das weltweit mit Abstand erfolgreichste Surimiprodukt sind die „Crabsticks“. Es gibt zudem Garnelenschwänze, Krebsscheren u. v. m. Es gibt Surimi aber auch als Flakes, Happen oder Raspeln, die vielfältig in der Küche eingesetzt werden können.
 

Kennzeichnung
In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass nachgebildete Produkte entsprechend zu kennzeichnen sind, z. B. „Surimi, Garnelen-Imitat, aus Fischmuskeleiweiß geformt“, um die Verbraucher zu informieren.
 

Surimiprodukte in der Ernährung
Surimiprodukte bieten aus küchentechnischer und ernährungsphysiologischer Sicht einige Vorteile. Sie lassen sich schnell und problemlos zubereiten und sind vielseitig einsetzbar. Surimiprodukte sind leicht verdaulich und enthalten hochwertiges Eiweiß mit vielen essentiellen Aminosäuren und Selen, dabei jedoch wenig Fett und Cholesterol.

 

Durchschnittliche Nährwerte und Energie von verzehrfertigen Surimiprodukten je 100 g
Energiegehalt                      82 – 108 kcal

Kohlenhydrate                     10,2 – 18,0 g

Eiweiß                                  7,5 – 12,9 g

Fett                                       0,3 – 1,3 g

Natrium                                  ca. 650 mg

Kalium                                     ca. 90 mg

Calcium                                  ca. 7,7 mg

Cholesterol                           ca. 20,0 mg

Eisen                                     ca. 0,4 mg

Omega-3-Fettsäuren              ca. 0,6 g

Frischer Fisch und mehr: Basiswissen für den Fischeinkauf

Beachten Sie beim Fischeinkauf einige Tipps und es erwartet Sie ein besonderer Genuss
Ob Seelachs oder Flunder, ob Nordsee-Krabben oder Miesmuscheln, alle essbaren Wasserbewohner werden zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Mengen gefangen. Schonzeiten oder Wanderverhalten, aber auch die Witterung und andere Umwelteinflüsse bestimmen die jeweilige Fangsaison. Doch erschweren wird dieser Umstand ihren Fischeinkauf kaum. Sollten Sie "Ihren Fisch" dennoch einmal nicht bekommen, lassen Sie sich von Ihrem Fischhändler andere leckere Fischarten empfehlen oder greifen Sie auf tiefgekühlten Fisch zurück.

Frischen Fisch besser erkennen
Für den Fischeinkauf gibt es einige Frischekriterien: Das allerlerste und einfachste ist der Geruch. Hier verlassen Sie sich auf Ihre Nase und riechen Sie an Ihrem Stück Fisch. Dabei sollten Sie ein wenig Meeresluft einatmen: Er sollte nach Jod und Algen duften. Wenn der Fisch fischig riecht, geben Sie ihn dem Händler zurück. 

Dann ein Blick in die Augen, sie sollten klar und prall sein. Trübe, milchige oder eingefallene Augen sind oft Zeichen für einen zu alten Fisch. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Stabilität. Frischer Fisch hat eine metallisch glänzende Haut mit fest sitzenden Schuppen und ohne Druckstellen und Verletzungen. Alter Fisch hingegen zeigt keine Farbreflexe mehr und seine Schuppen sind leicht zu lösen. Frischer Fisch sollte an allen Stellen an denen sein Blut sichtbar wird, wie beispielsweise an den Kiemen und an der Innenseite der Bauchhöhle, leuchtend rot sein. Alle Fische mit grauen Kiemen und bräunlichen Blutspuren sollten Sie nicht mit nach Hause nehmen.

 

Noch ein Tipp: Kaufen Sie frischen Fisch nicht auf Vorrat. Der beste Tag zum Einkauf von Frischfisch ist der Tag, an dem Sie ihn auch zubereiten wollen.

Filets, geräucherter Fisch und Meeresfrüchte
Was bei ganzen Fischen gilt, ist auch den Filets und geräuchertem Fisch zu beachten. Sie dürfen nicht nach Fisch riechen! Ein weiteres Merkmal ist auch hier die Farbe: Filets haben einen silbrigen Glanz, ihr Fleisch wirkt saftig. Ist es mattweiß oder milchig, glanzlos oder trocken, sind die Filets zu alt. Altersmerkmale für geräucherten Fisch sind trockene Ränder, graue Flecken oder ein schmieriger Belag.
Muscheln müssen eine geschlossene Schale haben oder sich, wenn sie berührt werden, zusammenziehen. Beim Kochen der Hartschaler müssen sich die Schalen allerdings öffnen. Niemals geschlossene Muscheln essen! Und auch bei den Meeresfrüchten bestimmt der Duft die Frische.

 

Tiefgekühlt oder aufgetaut
Der frische Fisch ist für viele Genießer das Nonplusultra. Dabei stehen die gefrorenen Fische bzw. Fischfilets den frisch angebotenen oft in nichts nach. Auf den Fangschiffen werden sie direkt nach dem Fang schockgefroren. Sie alle sind ausgenommen, gereinigt und je nach Fischart auch filetiert. Achten Sie beim Kauf auf das Verfallsdatum: Fette Fische sollten nicht länger als zwei Monate, magere Fische nicht länger als fünf Monate tiefgekühlt aufbewahrt werden. Wichtig ist zudem, dass die Packungen unbeschädigt sind.

In den Truhen der Super- und Verbrauchermärkte finden sich auch Filets, die aus der Tiefkühlung stammen und bereits aufgetaut angeboten werden. Diese Filets sind entsprechnd gekennzeichnet. Es lohnt sich also - wie immer beim Fischeinkauf - ein Blick auf die Verpackung. Diese Filets haben den Vorteil, dass sie für den baldigen Verzehr geeignet sind.


Von kleinen und großen Fischen

Einige können von Fisch nicht genug bekommen. Aber welche Portionsgröße reicht wirklich für den kleinen oder großen Hunger? Bei der Wahl der richtigen Größe für eine Hauptmahlzeit mit Fisch gilt als Faustregel: 180 - 200 Gramm Fischfleisch pro Person. Für den Kinderteller reichen oft 150 Gramm.

 

Bei einem Filet ist die richtige Wahl der Größe leicht., denn die Waage (oder das Auge) entscheiden. Bei ganzen Fischen ist zu bedenken, dass Kopf, Flossen und Gräten nicht mit verzehrt werden. Als Faustregel gilt hier: Für 200 Gramm Fischfleisch pro person 250 - 350 Gramm ganzen Fisch einkaufen. Ganze Fische, wie Forellen oder Doraden werden oft bereits in einer guten Portionsgröße angeboten. Dies ist u. a. möglich, da sie meist aus Aquakulturen stammen und gefischt werden, wenn sie die richtige Größe haben. Größere Fische, wie z. B. Lachs werden oft als Koteletts oder Karbonaden angeboten. Hier sind - je nach Größe des Fisches - ca. 2 cm dicke Scheiben eine gute Portion. Und bei den ganz Großen, wie Thun- und Schwertfisch kann es schon einmal sein, dass eine solche Scheibe für zwei Personen ausreichend ist!

Meeresfrüchte: Köstlichkeiten mit dicker Schale
Bei Meeresfrüchten, vor allem bei Muscheln und Schnecken, muss das hohe Gewicht der Schalen bedacht werden. So bringt ein gutes Kilo Miesmuscheln ungefähr 200 Gramm Fleisch auf die Waage. So viel sollten es pro Person schon sein.

Diese Angaben gelten natürlich nicht bei jedem Fischessen, denn die Fischmenge pro Person kann von Gericht zu Gericht variieren: Bei einem gegrillten Wolfsbarsch wird immer mehr Fleisch auf einem Teller zu finden sein, als bei Jakobsmuscheln im Sud.

Für eine 200 Gramm-Portion benötigen Sie soviel Gramm ungeputzten Fisch bzw. Meeresfrüchte:

Heilbutt 250 g
Hering Knapp 300 g
Kabeljau 350 g
Makrele 325 g
Makrele, geräuchert  Knapp 300 g
Schellfisch 350 g
Scholle 350 g
Seelachs Gut 300 g
Seezunge 350 g
Miesmuscheln Gut 1100 g