Wer beim Grillen nur an Würstchen und Steaks denkt, dem entgeht viel Grillvergnügen. Probieren Sie doch einmal ganze Forellen, Lachssteaks, Seelachsfrikadellen oder Garnelen, heiß und lecker vom Grill.   Das Grillen ist die älteste und...

Wer beim Grillen nur an Würstchen und Steaks denkt, dem entgeht viel Grillvergnügen. Probieren Sie doch einmal ganze Forellen, Lachssteaks, Seelachsfrikadellen oder Garnelen, heiß und lecker vom Grill.

 

Das Grillen ist die älteste und einfachste Garmethode der Welt. Vor 300.000 Jahren lernte der Mensch, das Feuer zu beherrschen und fing an zu grillen. Eine Leidenschaft, die bis heute ungebrochen ist. Und wer Fisch und Meeresfrüchte grillt, hat einfach mehr davon: Fisch bietet nicht nur eine große kulinarische Vielfalt, sondern so viele wertvolle Inhaltsstoffe wie kaum ein anderes Lebensmittel.

 

„Esst mehr Fisch“, rät Dr. med. Frank Liebke, der diese Aussage auf seine langjährige medizinische Praxis in der Präventiv- und der Ernährungsmedizin stützt und in seinen Büchern ausführlich belegt. „Fisch bietet nicht nur eine große kulinarische Vielfalt, sondern so viele wertvolle Inhaltsstoffe wie kaum ein anderes Lebensmittel. Da sind zum Beispiel Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Jod und Omega-3-Fettsäuren.“

 

Nur beim Grillen über Holzkohle entsteht das fantastische Röstaroma. Beim Grillen von Fisch ist unbedingt darauf zu achten, dass die Hitze nicht zu hoch ist. „Lieber etwas weniger Kohle verwenden und den Fisch nicht zu dicht an die Glut bringen. Als Faustregel gilt: je dicker der Fisch, desto größer der Abstand zur Glut“, empfiehlt Dr. Matthias Keller vom Fisch-Informationszentrum in Hamburg, „so vermeidet man, dass der Fisch außen schon verbrennt, innen aber noch roh ist.“ Sanfte Hitze gart schonender und gleichmäßiger, was besonders bei der zarten Fleischstruktur von Fisch extrem wichtig ist. Damit die Haut des Fisches nicht am Rost kleben bleibt, sollte er vorher mit Öl eingerieben werden. Praktische Helfer sind spezielle Grillkörbe oder -zangen, in die die Fische eingespannt werden.

 

Je fettreicher und festfleischiger ein Fisch ist, desto einfacher ist die Handhabung. Kleine und mittelgroße Fische, wie Makrele, Rotbarbe, Sardine oder Forelle lassen sich im Ganzen auf den Grill legen. Sie sollten allerdings geschuppt und ausgenommen sein. Die Bauchhöhle lässt sich dann auch gleich mit schmackhaften Kräutern füllen.

 

Große Fische wie Thunfisch, Lachs, Seelachs, Schwertfisch und Heilbutt werden zu grillgerechten Filets oder Steaks geschnitten angeboten. Kleinere Fischstücke können nach Lust und Laune zusammengestellt und z. B. auf einen Spieß gesteckt werden. Verschiedene Fischarten lassen sich dabei ebenso kombinieren wie Fisch, Gemüse und Garnelen. Wer Probleme beim Wenden der Grillspieße hat, nimmt einfach zwei Spieße, dann verdreht sich das Grillgut beim Wenden nicht.

 

Die Fischstücke sollten vor dem Grillen ca. 1,5 Stunden in einer Marinade eingelegt werden. Diese lässt sich z. B. aus Olivenöl, Knoblauch, Petersilie und Dill abgerundet mit einem Spritzer Zitronensaft leicht selbst herstellen. Wem das zu aufwendig ist, der findet im Handel eine Vielzahl an vorbereiteten Produkten, die sich gleich so auf den Grill legen lassen.

 

Alternativ lässt sich der Fisch auch komplett in Alufolie grillen. Der positive Nebeneffekt: Der Fisch bleibt saftiger und mit Marinaden und Kräutern kann der Fisch noch stärker aromatisiert werden.

 

Ungetrübtes Vergnügen wird dem beschert, der schon beim Einkauf auf das Richtige achtet: Die Frische von ganzen Fischen lässt sich an runden, glänzenden Augen und leuchtend roten Kiemen erkennen. „Verlassen Sie sich beim Fischkauf auch auf Ihre Nase“, erklärt Peter Koch-Bodes, Fischhändler aus Bremen, „bei frischem Seefisch riecht man eine leichte Brise Meeresluft.“ Eine Vorratshaltung mit tiefgekühlter Ware ermöglicht spontane Einladungen zum Grillfest, wenn sich ein schöner Sommerabend ankündigt.