Fischlexikon: Tintenfisch
(Allgemeinbegriff für verschiedene Arten, z. B. Loligo vulgaris)
Kurzbeschreibung
Tintenfische – oft auch Kalmare oder Calamari genannt – gehören zur Klasse der Kopffüßer (Cephalopoda). Sie sind keine Fische, sondern wirbellose Meerestiere mit acht Armen und meist zwei längeren Fangarmen. In der Küche sind sie sehr beliebt für ihre zarte Textur und ihren milden Geschmack, ob als Calamari-Ringe, gefüllt oder gegrillt.
Verbreitungsgebiet & Lebensraum
- Natürliche Verbreitung: Weltweit in gemäßigten und tropischen Meeren
- Lebensraum: Küstennahe Gewässer bis in Tiefen von über 500 m
- Verhalten: Freischwimmend, meist nachtaktiv, sehr beweglich – kann durch Rückstoßprinzip „jet-artig“ schwimmen
Merkmale
- Aussehen: Länglicher, torpedoförmiger Körper (Mantel), großer Kopf mit Fangarmen und Tentakeln, zwei Flossensäume seitlich
- Größe: Je nach Art von 10 cm bis über 1 m Mantellänge
- Gewicht: Starke Unterschiede je nach Art – einige wenige Gramm bis mehrere Kilogramm
- Besonderheit: Kann Farben wechseln, gut getarnt – einige Arten zeigen sogar „Leuchten“ (Biolumineszenz); besitzt einen Tintenbeutel zur Verteidigung – gibt dunkle Flüssigkeit ab, um Angreifer zu verwirren und dadurch zu entkommen
Fortpflanzung
- Eiablage und Brut: Eiablage erfolgt an festen Strukturen am Meeresboden, keine Brutpflege
- Entwicklung: Rasche Entwicklung – Tintenfische wachsen sehr schnell
- Besonderheit: Kurzlebig – viele Arten sterben nach der Fortpflanzung
Wissenswertes
Tintenfische sind hochentwickelte Wirbellose – mit komplexem Nervensystem, guten Augen und erstaunlichen Anpassungsfähigkeiten. Sie können ihre Farbe und Hautstruktur blitzschnell verändern, um sich zu tarnen oder zu kommunizieren. In der Küche gelten sie als delikate Meeresspezialität – besonders beliebt in mediterranen, asiatischen und lateinamerikanischen Gerichten. Obacht bei der Zubereitung: Tintenfisch wird schnell zäh, wenn er zu lange gegart wird – entweder ganz kurz oder sehr lange schmoren.